Historie

Geschichte des Bridge

VORLÄUFER:

Erste Wurzeln im England des 16. Jh.: 1529 erwähnt von Bischof Latimer; in der Folgezeit entstanden Bridge-Prototypen unter den Namen Triumph, Trump, Slamm, Whisk und Whist . Whist wurde Mitte des 17. Jh. sehr populär; das erste Whist-Buch erschien jedoch erst 1728.
Gespielt wurde ohne Dummy. Trumpf wurde durch Umdrehen einer Karte bestimmt.
1834 wurde im Whist das Hoch-Niedrig-Signal eingeführt; dies leitete wissenschaftliche Arbeiten über Whist ein, die von so bekannten Persönlichkeiten verfasst wurden wie Cavendish und Deschapelles.
Das erste Duplicate-Whist Turnier wurde 1857 unter Cavendishs Leitung in London gespielt (2 Teams spielten gegeneinander unter Elimination des Glücksfaktors, da sie die gleichen Verteilungen spielten). Die Duplicate-Idee wurde in den USA schneller populär als in England. 1882 entstand der erste Club in New Orleans.
1891 wurde die American Whist League gegründet; Mitchell schrieb das erste Buch über Turnierorganisation

BRIDGE:
Bridge, das Whist in seiner Popularität ablösen sollte, wurde sowohl in England als auch in den USA Ende des 19. Jh. eingeführt. Unter Namen wie “Khedive” (türk. Für: Vizekönig in Ägypten, von dort – Kairo – kam das Spiel an die französische Riviera) und “Britch” (russ.: Biritch für: Reizung eines Ohne-Trumpf-Spiels, gespielt in Konstantinopel) wurde das Spiel schnell bekannt. In England erhielt Britch 1886 den Namen “Russisches Whist”.
Grundlegender Unterschied von Bridgewhist zu Whist war das Offenlegen des Dummys und die Einführung von Kontra und Rekontra ohne Beschränkung. Der Spieler wählte die Trumpffarbe, sein Partner wurde zum Dummy.

1904 kam es zur Einführung von “Auction Bridge”, mit der Versteigerung des Dummys.
1918 wurde in Frankreich “Plafond Bridge” mit Reizung bis zum obersten Limit eingeführt. Bei dieser Spielart zählten nur Stiche, die sowohl erzielt als auch gereizt waren.

1925 perfektionierte Harold S. Vanderbilt auf einer Kreuzfahrt mit der “Finland” alle verschiedenen Ideen und Ansätze durch Einführung einer Gefahrenlage und eines Anschriftensystems. Dies war die Geburtsstunde des “Contract Bridge”. Zu dieser Zeit zählte jeder Stich in SA noch 35 Punkte, alle anderen Regeln blieben bis zum heutigen Tage fast unverändert.

1926 erschien in England das erste Bridge Magazin.
1928 wurde die erste nationale Meisterschaft in den USA ausgespielt: der Vanderbilt Cup.
1929 gibt Culbertson das erste amerikanische Bridge Magazin heraus.
1930 wird Culbertsons “blue book” über Bridge, bei dem er die Forcing-Gebote einführt, zum Bestseller.
1932 wird die Internationale Bridge Liga (= Vorläufer des Welt-Bridge-Verbandes) gegründet.
1934 organisiert Ely Culbertson, der in den USA in dieser Zeit schon zum ersten “Bridge-Papst” avanciert war, die 1. Bridge Olympiade, an der 200.000 Spieler aus 65 Ländern teilnahmen.
1935 kommt es zu dem berühmten Culbertson: Sims Match: 150 Rubber in 21 Tagen zur Feststellung des besseren Spielers, besseren Bietsystems und zum Zweck besseren Bücherverkaufs .
1935 findet in New York die erste Weltmeisterschaft im Bridge statt. Es gewinnt die USA vor Frankreich.

Ab 1940 wird Charles Goren die führende Bridgepersönlichkeit Amerikas, er gleicht Culbertsons Methoden an eine auf Punkten basierende Blattbewertung (nach Milton Works 4-3-2-1 Methode) an.

1950 wird die Weltmeisterschaft in Bermuda Bowl umbenannt. Ab 1957 kommt es zu einem Siegeszug des italienischen “Blue Team”, das bis 1975 das Weltbridge beherrscht mit zwei “Aussetzern”: 1970/71. Von 1976 bis 1987 dominieren wieder die Amerikaner mit dem Team der “Dallas Aces”, die dank der Unterstützung ihres großzügigen Sponsors Bridge professionell betreiben können.
1951 Gründung des Bridge-Clubs Osnabrück durch Frau Frieda Angermann.
1956 Aufnahme des Bridge-Clubs Osnabrück als Mitgliedsgruppe in den Deutschen Bridge Verband
1958 konstituiert sich der Welt-Bridge-Verband (WBF).
1960 findet in Turin, Italien, die erste Team-Olympiade statt, bei der Frankreich vor Großbritannien siegreich bleibt.

In der Folgezeit kommt es bis zu den 90er-Jahren zu einigen Machtverschiebungen im internationalen Bridge. Heute sind Frankreich und die Niederlande die beiden größten europäischen Verbände. Aber auch die skandinavischen Länder und insbesondere Polen haben viele internationale Titel errungen. Auch in Asien gibt es inzwischen mit Indonesien und China Bridge-Großmächte, die in die Phalanx der Amerikaner und Europäer eindringen konnten.

1995 erhielt Bridge die Anerkennung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), und
1993 schafften die Italiener, als erster europäischer Verband, die Aufnahme in ihr nationales olympisches Komitee.

2008 Der Bridge-Club Osnabrück wird in das Vereinsregister eingetragen und trägt nun den offizielen Namen: “Bridge-Club Osnabrück e.V.”

2010 Ab 01. Juni 2010 hat der Bridge-Club Osnabrück e.V. in 49084 Osnabrück  Mindener Straße 205 im 1. Obergeschoß eigene Clubräume angemietet, die beziehungsreich „Bridgeforum Osnabrück“ genannt werden. Damit besitzt der Bridge-Club Osnabrück erstmals in seiner fast 60-jährigen Geschichte ein eigenes Zuhause.

2011 Der Bridge-Club Osnabrück e.V. begeht seinen 60. Geburtstag mit einem Sommerfest im Klostercafe Gravenhorst bei Hörstel.

2012 Das Lehrsystem FORUM D wird modifiziert. Es wird unter FORUM D 2012 in der Anfängerausbildung eingesetzt.

2013 das deutsche Senioren.Team erringt auf Bali die Weltmeisterschaft.

2014 der Weltmeistertitel wird dem deutschen Team aberkannt, da das Paar Dr. Wladow / Dr. Elinescu sich unerlaubt durch Hustengeräusche verständigt haben. Sie werden vom Weltverband und vom DBV-Disziplinarbericht als Paar auf Lebenszeit und als Einzelspieler auf 10 J ahre gesperrt.

2016 begeht der Bridge-Club Osnabrück im Hotel Zum Freden Bad Iburg sein 65-jähriges Vereinsjubiläum.

2016 Das Pokal-Team des Bridge-Clubs Osnabrück gewinnt erstmals die Pokalendrunde des Bridgeverbandes Westfalen und qualifiziert sich damit für die Endrunde auf DBV-Ebene.

2020 Das gab es in der fast 70-jährigen Geschichte des Osnabrücker Bridge-Clubs noch nie. Aufgrund der Corona Pandemie wurden alle Spieltage ab dem 16. März 2020 abgesagt. Von einem einwöchigen Spielversuch abgesehen, wurde das reale Spielen in den Clubräumen bis Ende Mai 2021 ausgesetzt. Dadurch wurde das Onlinespielen auf BridgeBaseOnline und dann auch auf RealBridge für eine breite Spielerschaft interessant und von den Mitgliedern des Osnabrücker Bridge-Clubs begeistert wahrgenommen.